Leonhard Moll Stiftung

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Bauunternehmung Leonhard Moll hat die Familie Moll im September 1994 zwei Förderstiftungen an der TUM und der LMU errichtet. Diese dienen seitdem der Förderung des akademischen Nachwuchses in osteuropäischen Ländern.

Wie kommen die jährlich vier Stiftungs-Stipendiaten zu einem Zimmer im WGH? Das Studentenwohnheim Willi Graf stellt sich seit jeher der besonderen Aufgabe, die Begegnung von deutschen und ausländischen Studierenden zu ermöglichen. Daher hat Georg Drost als Vertreter der Leonhard-Moll-Gruppe, der dem WGH seit Jahrzehnten ehrenamtlich verbunden ist, seinerzeit angefragt, ob das WGH bereit wäre, Zimmer zur Verfügung zu stellen. Der Heimrat des WGH hat dem Vorschlag zugestimmt, woraufhin der Vorstand des WGH 1995 mit der Stiftung entsprechende Verträge abgeschlossen hat.

Zitat aus dem Protokoll der Mitgliederversammlung 1995: „Wir sehen es als Chance an, auf diese Weise unsere internationale Zusammensetzung um Studentinnen und Studenten Osteuropas zu erweitern und hoffen, dass die am 1. August 1995 eintreffenden Studenten gut in unserem Hause aufgenommen werden und unsere Hausgemeinschaft bereichern.“

Bis heute haben mehr als 100 Studierende vor allem der Fachrichtungen Architektur und Denkmalpflege sowie Kunstgeschichte von den Universitäten in Breslau und Krakau, Budapest und Prag sowie seit 2007 von der Universität in Tel Aviv jeweils ein Jahr im WGH gelebt, an der TUM oder LMU studiert und sich zudem in einem vermittelten fachspezifischen Praktikum weitergebildet.

Was damals als „Experiment“ angesehen wurde, hat sich längst positiv entwickelt. Ein Student aus Tel Aviv schrieb zum Ende seines Aufenthalts: „In general, Munich was great! I had a lot of fun walking around the city, enjoying its atmosphere, its culture and its … beer. The Willi Graf was of course a major part of this year. Though not always it was easy with the language, it made me feel I have a home and friends to come back to at the end of the day. Vielen Dank for a great year and I hope to stay in touch.!”


Die Zusammenarbeit des Vereins mit der Leonhard-Moll-Stiftung hat sich seit vielen Jahren bewährt. Die Stiftung hat insbesondere die Förderung und Betreuung von derzeit vier Studenten aus den Ländern Osteuropas zum Ziel. Außerdem unterstützt die Stiftung die Arbeit des Vereins für das Studentenwohnheim und damit die studentische Gemeinschaft mit zahlreichen Spenden (etwa Ausstattung der Clubräume).

Bund Neudeutschland Katholische Studierende Jugend

Der Bund Neudeutschland (ND) entstand 1919 als emanzipatorische Bestrebung der Jugend, sich kritisch mit der Zerstörung des Krieges und dem Wandel der moralischen Werte und der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Heute besteht der Bund Neudeutschland aus zwei Gemeinschaften:

  • Zum einen aus der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) und zum anderen aus der Gemeinschaft Katholischer Männer und Frauen (KMF).
  • Unter dem Motto "Neue Lebensgestaltung in Christus" gehört zur Tradition des ND der Wille zur Selbstgestaltung des eigenen Lebens, um damit einen Beitrag zur ständigen geistigen Erneuerung Deutschlands zu leisten. Denn NDler sind kritisch und engagiert.

1954 gründeten Mitglieder des Bundes Neudeutschland in München den "Heimverein", um gemeinsam etwas gegen die Wohnungsnot ihrer Studenten (die neudeutschen Studenten hatten sich 1947 zu einem eigenen "Hochschulring" zusammengeschlossen) zu tun.
Dank dieses bis heute andauernden Engagements vieler ND-Mitglieder konnte 1964 schließlich das Studentenwohnheim in der Hiltenspergerstraße in München eingeweiht werden. Das Mitglied des Bundes Neudeutschland, der Student Willi Graf, der durch seine Beteiligung an den Aktionen der "Weißen Rose" in München aktiv Widerstand gegen das nationalsozialistische Unrechtsregime geleistet hatte, wurde zum Namensgeber des Hauses - und zum Vorbild für heutige Studenten.

Sonstiges

Das Studentenwohnheim Willi Graf ist Mitglied in folgenden Gruppen: